Donnerstag, 28. Januar 2016

18. Spieltag - Föhrenbachs Lapsus, Stankos Debüt



18. Spieltag, Saison 2015/16 - Sonntag, 13.12.2015
1. FC Nürnberg – SC Freiburg                                    2:1 (1:0)

Schwolow – Torrejon, Höhn, Kempf, Föhrenbach (82. Günter) – Höfler, Stanko – Philipp, Grifo – Guédé (46. Hufnagel), Petersen

1:0 Burgstaller (14.), 1:1 Höhn (64.), 2:1 Föhrenbach (ET, 65.)

Gelbe Karten: Hufnagel (58.)
Schiedsrichter:
Harm Osmers
Zuschauer:
28.198

Ein enges Spiel zweier Mannschaften, die mehr die Spielweise als die Gesamtqualität trennt. Mit der Niederlage der im Strafraum ungefährlicheren Mannschaft.

Chance auf eine offensiv bessere Startaufstellung vertan. Sich selbst eine Halbzeit lang geschwächt. Viel Kontrolle in der 1. Halbzeit im Mittelfeld, bis vor ca. 20 bis 22 Metern vor dem gegnerischen Tor auch ordentlich gespielt, danach war meistens Endstation. Daher verdiente Pausenführung für Nürnberg, die sich nach der Fehlerkette Höhn - Stanko- Föhrenbach ihr 1:0 zuerst erspielt und dann erduselt haben. Aber das kennen wir ja von Freiburger Toren auch.

Philipp auf rechts verschenkt, Grifo wie gewohnt auswärts schwach aus dem Spiel heraus, daher ging, neben der falschen Aufstellung, viel zu wenig.

Das wurde besser in der 2. Halbzeit, als dann auch die Standarddichte zunahm, weil die Nürnberger den nun zentralen Philipp genauso foulten, wie es die anderen Vereine auch zu tun pflegen, und weil der SCF generell tornäher kam. Leider hat der Schiedsrichter sowohl bei Härte als auch Taktik zu wenig durchgegriffen, auf beiden Seiten, die heftig gefoulten Spieler wurden mal wieder nicht geschützt.

Was gefehlt hat: Entweder der letzte Pass und vor allem gute Flanken. Hufnagel natürlich auch wenig konsequent im Halten der Position, Grifo genauso. Wenn man das schon so macht, bräuchte man richtig gute Außenverteidiger. Und in der Hinsicht ärgert es mich wieder gewaltig, dass Günter natürlich kommen durfte, während auf rechts Torrejon durch Zaudern und Zögern gleich mehrfach den Raum nicht nutzen konnte, der da war, um in Richtung Grundlinie zu kommen und gefährlich zu flanken. Bei den offensiven Nicht-Optionen wäre eine Hedenstad-Einwechslung zwingend gewesen für mich, um den Ausgleich noch mehr zu erzwingen.

1:1 durch eine wieder mal funktionierende Standard-Variante, Petersen hat sich dabei gut gelöst.

Das 2:1 habe ich kommen sehen. Die Nürnberger sind gleich vom Mittelkreis entschlossen losgerannt, der SCF war auf rechts in großen Mühen, das Eigentor Ende und Höhepunkt der Fehlerkette. Wissen kann ich es nicht, ich denke allerdings, dass aufgrund der sofortigen Reaktion von Anstoß weg nun eine Nürnberger Drangphase gestartet wäre, die nun hinfällig wurde.

Das Bemühen um den Ausgleich war da, die Standards gefährlich, aber aus dem Spiel heraus gab es nur noch die Szene mit Philipp. Wie gewohnt ging auswärts eben über Außen fast nichts, die Auswärtsleitungen von Frantz (klar, heute nicht) und Grifo sind einfach zu schwach, sie packen es nicht, ihr Tempodefizit so zu kaschieren, wie es teilweise in den Heimspielen klappt. Philipp und Hufnagel fühlen sich außen ungefähr so wohl ich bei 0 Grad im T-Shirt.

Nürnberg spielerisch schwach, aber nicht schwächer als einige Aufsteiger der Vorjahre, mit dem großen Plus Schöpf, der von Föhrenbach und in den paar Minuten auch von Günter nicht zu kontrollieren war. Bester Mann auf dem Platz. Anti-Fußballer Burgstaller hat das große Plus, sowohl körperlich als auch handlungstechnisch sehr schnell zu sein. Deswegen ist er ein Topstürmer in dieser Liga, wegen fußballerischer Limitiertheit sehe ich für ihn aber im Gegensatz zu Schöpf keine erfolgreiche Erstligakarriere.

Insgesamt sehe ich beide Mannschaften insgesamt auf Augenhöhe, bei im Raum stehenden Abgängen von Schöpf oder Burgstaller hätte Nürnberg ein großes Problem.

Auch ganz wichtig für Nürnberg, dass Schäfer wieder im Kasten steht. Wichtige Aufstellungsänderungen Mitte der Hinrunde waren die Herausnahmen von den angedachten Stützen Hovland und Petrak, die jeweils das Gegenteil waren, nämlich Schwachstellen.

Beim SCF Föhrenbach völlig überfordert. Sowohl körperlich als auch reaktionstechnisch zu langsam. Da war ja nicht nur die Rolle beim 1:0, zuerst zu langsam, dann unglücklich. Bei der Großchance von Füllkrug am Anfang der 2. Halbzeit hat es ihn auf den Boden gesetzt, so dass Füllkrug völlig frei war. Immer wieder, wenn schnelle Handlungen gefragt waren, kam das Unheil. So dann auch beim Eigentor, als er zu spät gemerkt hat, dass der Ball zu ihm durchrutschen würde.

Stanko kenne ich aus der Regionalliga und bin daher ziemlich sicher, dass er deutlich über eigentlichem Niveau gespielt hat. Wenn er das Gezeigte von heute dauerhaft abrufen könnte, wäre er eine brauchbare Alternative, nur glaube ich das nicht.

Was wird nun passieren? Es kommt zu einem Spiel, das im Gegensatz zum Glauben vieler hier genauso wenig wie z. B. die Spiele gegen Bielefeld und Duisburg schon vor Anpfiff gewonnen sein wird. Günter und Abrashi werden reinrücken, um den letzten Platz streiten sich dann Guede, Stanko und Hufnagel.

(Butterkeksfan)

Und das Plakat zum Spiel:


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