Wie wird man eigentlich SC-Fan? Wieviele SC-Fans gibt es
außerhalb von Freiburg – und vor allem warum? Man könnte ja auch Bayern- oder
Dortmund-Fan werden, weil das einfach in ist und weil man dann öfter gewinnt.
Freiburg-Fan sein – das muss man wollen. Vielleicht muss man ein bisschen
verrückt sein, ein bisschen anders, ein bisschen leidensfähiger. Und warum tut
man sich das immer noch an, dieses Spiel, dass zu oft die anderen gewinnen und
man sich immer wieder denkt, man hätte sich auch einfach einen anderen Club
aussuchen können? Und sucht man sich überhaupt seinen Club selbst aus oder wird
man von ihm ausgesucht?
Wie wird man eigentlich SC-Fan? Diese und andere Fragen beantworten Fans des
SC Freiburg in unregelmäßigen Abständen unter dem Label „SC Freiburg – Meine große
Liebe“. (al)
„Ich bin es einfach!“
Ich werde nicht selten darauf angesprochen, wie es denn dazu
komme, dass ich SC Freiburg-Fan sei. Immerhin wohne ich seit gut vier Jahren in
der wahrscheinlich fußballverrücktesten Region Deutschlands, und dort ist man
in der Regel Schalke-, Dortmund-, Bochum- und vielleicht auch noch Essen- oder
Duisburg-Fan. Natürlich gibt es auch hier, wie überall in der Republik
verteilt, einige Bayern-Anhänger. Um Duisburg herum gesellen sich noch ein paar
Borussia Mönchengladbach-Fans. Aber Fans vom SC Freiburg? Nein! Zumindest nicht
in größerem Maße, auch wenn ich hier immer häufiger Anhänger des besten Clubs
der Welt ausmache.
Also, da es schon nicht an meiner Wahlheimat Ruhrgebiet liegt, dass ich dem SportClub die Treue halte, ist es eventuell meiner Herkunft geschuldet…? Nein, nicht im Entferntesten! Ich bin im Einzugsgebiet Mönchengladbach aufgewachsen und dort ist die Fanszene eher konservativ gestrickt. Als Freiburgfan ist man dort ein richtiger Exot und wird nicht selten mit einem skeptischen Blick bedacht, auch wenn die Leute dort nichts am SC auszusetzen haben. Eher im Gegenteil, häufig ist die Reaktion positiv, aber dennoch mit einer Frage bedacht: „WARUM bist du denn SC-Fan?“
Also, da es schon nicht an meiner Wahlheimat Ruhrgebiet liegt, dass ich dem SportClub die Treue halte, ist es eventuell meiner Herkunft geschuldet…? Nein, nicht im Entferntesten! Ich bin im Einzugsgebiet Mönchengladbach aufgewachsen und dort ist die Fanszene eher konservativ gestrickt. Als Freiburgfan ist man dort ein richtiger Exot und wird nicht selten mit einem skeptischen Blick bedacht, auch wenn die Leute dort nichts am SC auszusetzen haben. Eher im Gegenteil, häufig ist die Reaktion positiv, aber dennoch mit einer Frage bedacht: „WARUM bist du denn SC-Fan?“
Nun, ich kann nicht leugnen, dass dies in einer Region mit einem solch großen
Heimatverein recht ungewöhnlich ist, aber dennoch bin ich es. Und obwohl keine
Verwandtschaft aus Süddeutschland kommt, ist diese Leidenschaft zum Teil anerzogen.
Trotz einer guten Erziehung begann meine Fußballleidenschaft im Kindergarten ohne den SC Freiburg, sondern mit dem 1. FC Köln. Wie es dazu kam ist mir allerdings schleierhaft. Immerhin waren all meine Freunde Mönchengladbach-Fans. Darüber hinaus sind Köln und Mönchengladbach jetzt nicht durch eine enge Freundschaft bekannt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Natürlich hat man als kleiner Stöpsel nichts von solchen Verfeindungen mitbekommen. Eine Erklärung für den Fauxpas 1. FC Köln, könnte der sein, dass ich Toni Polster damals so toll fand oder einfach die Trikots so schick. Ich mag halt rot-weiße Längsstreifen.
Mein Vater hat die Krise bekommen - obwohl er selbst als Kind Köln-Fan war. Er hat sich bestimmt nicht selten gefragt, warum ich denn bloß um alles in der Welt eine Begeisterung für den 1. FC hege und das Schlimme, vielleicht sogar noch das Schlimmere: ich mochte noch Gladbach wegen meiner Freunde! Erwähnenswert: Mein Vater war damals schon SC-Fan. Dies rührt einerseits aus der Begeisterung für die Stadt und Menschen dort, als auch für die Art des Fußballs. Jedes Jahr ging es deswegen auch in den Urlaub gen Schwarzwald.
Nun, noch war ich ja jung und es gab noch Hoffnung in meiner Erziehung. Und als Köln und Gladbach abstiegen, witterte mein Vater seine Chance! Im Fernsehen und Radio war nun nicht mehr viel von diesen Mannschaft zu hören und wenn ich mal meinen Vater gefragt habe, kamen nur kurze knappe Antworten zu den Endergebnissen. Also ein häppchenweiser Entzug dieser Mannschaften.
Nachdem mich mein Vater dann mit ins SC-Stadion nahm -ich glaube, es war 1998 gegen Werder-, begann die Leidenschaft für den SC so langsam ihren Lauf zu nehmen. Nach ein paar weiteren Stadionbesuchen kaufte ich mir mein erstes SC-Trikot. Ich war stolz wie Oskar. Es war immerhin auch mein allererstes originales Vereinstrikot. Aus diesem Stolz heraus habe ich mich damals zu 100% dem SC Freiburg verschrieben.
Auch wenn ich es manchmal aus gesundheitlichen Gründen verfluche und mich verzweifeln lässt, bin ich froh diesem Verein die Treue zu halten, da er nicht nur damals fußballerisch zu gefallen wusste, sondern auch von seinen Werten meinen zu 100% übereinkommt. Von dem her antworte ich meist auf die Frage, wieso ich denn SC-Freiburg-Fan sei, kurz und knapp: „Ich bin es einfach!“ Denn alles andere kommt wie eine Entschuldigung rüber, aber wieso sollte ich mich für etwas entschuldigen worüber ich glücklich und stolz bin?!
(Flo aus Bochum)
Ihr wollt auch erzählen, wie ihr SC-Fan wurdet? Schickt eure Geschichte einfach an scfreiburgfanbuch@gmail.com
Trotz einer guten Erziehung begann meine Fußballleidenschaft im Kindergarten ohne den SC Freiburg, sondern mit dem 1. FC Köln. Wie es dazu kam ist mir allerdings schleierhaft. Immerhin waren all meine Freunde Mönchengladbach-Fans. Darüber hinaus sind Köln und Mönchengladbach jetzt nicht durch eine enge Freundschaft bekannt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Natürlich hat man als kleiner Stöpsel nichts von solchen Verfeindungen mitbekommen. Eine Erklärung für den Fauxpas 1. FC Köln, könnte der sein, dass ich Toni Polster damals so toll fand oder einfach die Trikots so schick. Ich mag halt rot-weiße Längsstreifen.
Mein Vater hat die Krise bekommen - obwohl er selbst als Kind Köln-Fan war. Er hat sich bestimmt nicht selten gefragt, warum ich denn bloß um alles in der Welt eine Begeisterung für den 1. FC hege und das Schlimme, vielleicht sogar noch das Schlimmere: ich mochte noch Gladbach wegen meiner Freunde! Erwähnenswert: Mein Vater war damals schon SC-Fan. Dies rührt einerseits aus der Begeisterung für die Stadt und Menschen dort, als auch für die Art des Fußballs. Jedes Jahr ging es deswegen auch in den Urlaub gen Schwarzwald.
Nun, noch war ich ja jung und es gab noch Hoffnung in meiner Erziehung. Und als Köln und Gladbach abstiegen, witterte mein Vater seine Chance! Im Fernsehen und Radio war nun nicht mehr viel von diesen Mannschaft zu hören und wenn ich mal meinen Vater gefragt habe, kamen nur kurze knappe Antworten zu den Endergebnissen. Also ein häppchenweiser Entzug dieser Mannschaften.
Nachdem mich mein Vater dann mit ins SC-Stadion nahm -ich glaube, es war 1998 gegen Werder-, begann die Leidenschaft für den SC so langsam ihren Lauf zu nehmen. Nach ein paar weiteren Stadionbesuchen kaufte ich mir mein erstes SC-Trikot. Ich war stolz wie Oskar. Es war immerhin auch mein allererstes originales Vereinstrikot. Aus diesem Stolz heraus habe ich mich damals zu 100% dem SC Freiburg verschrieben.
Auch wenn ich es manchmal aus gesundheitlichen Gründen verfluche und mich verzweifeln lässt, bin ich froh diesem Verein die Treue zu halten, da er nicht nur damals fußballerisch zu gefallen wusste, sondern auch von seinen Werten meinen zu 100% übereinkommt. Von dem her antworte ich meist auf die Frage, wieso ich denn SC-Freiburg-Fan sei, kurz und knapp: „Ich bin es einfach!“ Denn alles andere kommt wie eine Entschuldigung rüber, aber wieso sollte ich mich für etwas entschuldigen worüber ich glücklich und stolz bin?!
(Flo aus Bochum)
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